Testbericht

Kompakt-Lautsprecher Nubert nuBox 381

15.1.2007 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Nuberts legendäre 380 hat als Preiswunder und "Volksbox" Geschichte geschrieben. Nach gut sechs Jahren Bauzeit gibt es einen Nachfolger. Was kann die 381 für 378 Euro das Paar besser?

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  1. Kompakt-Lautsprecher Nubert nuBox 381
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Nubert 381
Nubert 381
© Archiv
Blenden wir zurück in das Jahr 1996. Die Ladengeschäfte der Nubert Speaker Factory in Schwäbisch Gmünd galten als Geheimtipp für preissensible Boxenkäufer im Großraum Stuttgart, nur die bundesweite Vermarktung via Fax und Telefon stieß damals auf große Skepsis.

Das änderte sich schlagartig, als stereoplay im Mai '96 die kompakte nuBox 360 zum Test beorderte und schrieb, was Sache ist: Die schwergewichtige Box war klassenunüblich aufwendig gebaut und klang fürs Geld sensationell.

Im August 1998 gewann die weiterentwickelte 360/5 den großen stereoplay-Vergleich. Innerhalb kürzester Zeit wurde die 360 zum Aushängeschild der sprunghaft wachsenden Firma, die heute den größten Teil ihres Umsatzes über das Internet generiert. Als 2002 die klanglich und optisch verfeinerte nuBox 380 erschien, konnte Nubert seinen Klassiker nicht einfach vom Markt nehmen; erst 2005 wurde die Produktion eingestellt.

Zum Jahr 2007 erscheint die 381 für genau 378 Euro pro Paar, wie ihre Vorgängerinnen eine stämmige Erscheinung mit einem Bruttovolumen von 27 Liter und einem ungewöhnlich großen Tiefmitteltöner im 22-Zentimeter-Format.


Elektronikbauteile
Rund 20 edle Bauteile glätten nahezu jeden Pickel im Frequenzgang. Ganz links sitzt eine der Sicherungen. So viel Perfektion wissen auch Profis zu schätzen: Schon die 380 war ein beliebter Nahfeldmonitor, die 381 dürfte locker ähnliche Erfolge feiern.
© Julian Bauer

Obwohl schon die 380 auffallend ausgereift tönte, wurde an den Chassis nochmal gefeilt. Fortschritte in der Fertigung der Gewebekalotten (gleichmäßiger beschichtet) verhelfen dem Hochtöner zu gesteigerter Bandbreite und lassen ein nochmals verfeinertes Klangbild erwarten.

Nunmehr zwei Bassreflexrohre sollen Strömungsgeräusche um bis zu 12 Dezibel verringern. Die Weiche (siehe Foto) trägt stapelweise feinste Solen-Kondensatoren; allein diese würden beim Einzelkauf einen zweistelligen Euro-Betrag verschlingen.

Den überaus sinnvollen Schalter zur Hochtonanpassung besaß schon die späte, modellgepflegte 380; von ihr stammen auch die rundlich-flachen, von selber heilenden Sicherungen. Die Gehäuse sind wie gehabt ausgesprochen massiv gebaut und unauffällig- zeitlos im Design.Bei der 381 sind die Fronten lackiert und nicht mehr mit Riffel-Laminat beschichtet. Die auf den übrigen Flächen verwendeten Holznachbildungen wirken deutlich natürlicher als bei den Vorgängern.

Basspraller, dynamisch zupackender und rhythmisch fließender als viele Standboxen verströmte die 381 einen Grad an Rundheit und emotionaler Anteilnahme, der die beileibe verwöhnten Tester immer wieder neu aufhorchen ließ.

Während die meisten Kompaktboxen um 400 Euro eine vergleichbare Klangfülle nur mit Abstrichen bei der Durchhörbarkeit erreichen, gelang der kleinen Nubert auch in Sachen Timing und Präzision ein Kunststück nach dem anderen.

Und was passiert, wenn die vergleichsweise kleinen Dinger Livekonzerte in Originalpegel übertragen sollen? Völlig unkomprimiert sehr laut spielen, auch das konnte die 381 in kaum fasslichem Ausmaß.

Im römischen Reich belohnten die Kaiser ihr Volk mit Brot und blutrünstigen Spielen. Heute gibt es zum Glück die kleine nuBox 381, die Klangkultur für breite Kreise erschwinglich macht.

Nubert nuBox 381

Nubert nuBox 381
Hersteller Nubert
Preis 378.00 €
Wertung 40.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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