Testbericht

Phono-Vorverstärker Dynavox TPR 2

2.9.2010 von Johannes Maier

Einen Sound Konverter lehnt das HiFi-Volk erst als Mogelpackung ab, um ihn zuletzt doch ins Herz zu schließen - den Dynavox TPR 2 (130 Euro).

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Phono-Vorverstärker Dynavox TPR 2
  2. Datenblatt
Phono-Vorverstärker Dynavox TPR 2
Phono-Vorverstärker Dynavox TPR 2
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Für 130 Euro fast geschenkt: Vorstufe TPR 2 mit Röhren-Schaufenster und abgesetztem Netztrafo im Extragehäuse.
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Das mit einer Leuchtdiode verstärkte und durch ein Glasfenster zu bestaunende Röhren-Glimmen des nur 130 Euro teuren Sound Konverters TPR 2 sieht doch ganz nach Gimmick aus. Das stabile Stahlblechchassis, die halbzentimeterdicke Alu-Front und die Metallknöpfe lassen andererseits Ernsthaftigkeit erkennen. Ebenso das knapp 1 Kilogramm schwere Haupt-Netzteil, das Dynavox in ein Extragehäuse verbannte, damit sein magnetisches Streufeld schön weit weg in der Ferne bleibt.

Im Grunde lässt sich der TRP sowieso eher als Phono-Preamp begreifen, weil er mit ICs des Typs NE 5534 den Schneidstichel-Frequenzgang von Phonosignalen  entzerren kann - schön zweistufig erst die Bässe, dann die Höhen. Da ein Mäuseklavier-Schalterchen bei Bedarf die Empfindlichkeit erhöht, dürfen nicht nur Moving-Magnet-, sondern auch Moving-Coil-Tonabnehmer ran.

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1) Das IC an dem Kühlkörper stabilisiert die Röhren-Heiz-Gleichspannung. 2) Die Stromversorgung läuft über den Bajonett-Kontakter; die Röhrenanode erhält geregelte 60 Volt.
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Zu alledem erlaubt der TPR 2 dann auch noch eine Lautstärkeregelung und eben eine Ausgangsverstärkung mit einer Doppeltriode ECC 82. Deren Systeme sind praktisch energiefrei-unproblematisch anzusteuern. Da sie ohne Gegenkopplungs-Schleife arbeiten, bringen sie mit dem sehr hohen Ausgangswiderstand von 6750 Ohm, der den Einsatz möglichst kurzer, kapazitätsarmer Verbindungskabel gebietet, sowie erhöhtem Klirr auch erhebliche Nachteile ins Spiel. Anderseits schützen sie die Vorarbeiter, also die Phonokreise oder im Line-Betrieb die Ausgangsstufen von CD-Playern, vor Rückwirkungen.

Beim Phono-MM-Betrieb bot der TPR 2 auf jeden Fall druckvoll-lebendige Klänge mit schönen warmen Farben. Bei MC kam dann noch etwas Hochtonglanz und Feinauflösung dazu, was zu noch mehr Lob und zu beträchtlichen 45 Klangpunkten führte.

Und der "Sound Konverter"-Line-Eingang? Über Tage hinweg fragten die Tester jeden Besucher, der in den Hörraum kam: "A oder B?". Bei diversen preisgünstigen CD-Playern (wie Onkyo DX 7355, 200 Euro, 9/07), die einmal direkt und einmal via TPR 2 mit der Referenzvorstufe in Verbindung standen, lobte Volkes Stimme einmütig den milderen, flüssigeren Klang, der von dem kleinen Dynavox kam.

Dynavox TPR 2

Dynavox TPR 2
Hersteller Dynavox
Preis 130.00 €
Wertung 45.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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