Testbericht

Subwoofer Elac MicroSub

1.9.2010 von Wolfram Eifert

In der Summe seiner Eigenschaften ist der Elac MicroSub (900 Euro) mehr als nur ein Subwoofer. In kleinen Räumen kann er eine kleine HiFi-Anlage ersetzen.

ca. 1:45 Min
Testbericht
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  1. Subwoofer Elac MicroSub
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Subwoofer Elac MicroSub
Subwoofer Elac MicroSub
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Subwoofer Elac MicroSub
1) Der Elac MicroSub nutzt zwei baugleiche Tieftöner, die um 180 Grad zueinander versetzt sind. 2) Die Schwingsysteme (hier gelb gezeichnet die Zentrierung) sind gleichphasig gepolt und addieren ihre Schallbeiträge. 3) Die spiegelbildliche Anordnung entlastet das Gehäuse enorm, die Rückstoßkräfte heben sich in der Summe auf. 4) Die kleinen Sandwich-Membranen wiegen mehr als 40 Gramm, wodurch die Abstimmfrequenz so verblüffend tief geriet.
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Eine substanzielle Untermalung herabstürzender Felsbrocken und ähnlicher Großereignisse gelang dem MicroSub von Elac nur bei nachbarschaftsfreundlich moderaten Lautstärken, für eine raumfüllende Anregung großvolumiger Wohnzimmer fehlt es ihm schlicht an Membranfläche. Rein physikalisch sind es nur etwas über 80 Dezibel, die ihm die Messmikrofone von stereoplays Messlabor namens TESTfactory zubilligen, mehr verhindern die sanft arbeitenden Limiter.

Dieses Ergebnis relativiert sich angesichts der Größe oder besser gesagt der Winzigkeit des Elac. Sein Bruttovolumen erreicht nur knapp 6 Liter, was ihn zu einem der weltweit kleinsten Subwoofer macht, die ernsthaft das Prädikat "HiFi" für sich beanspruchen dürfen. Der MicroSub (siehe Zeichnung) ist zum Ausgleich des knappen Volumens ungewöhnlich aufwendig konstruiert. Seine Tieftöner arbeiten Rücken an Rücken, sodass in der Summe keine Kräfte ins Gehäuse gelangen, die es zum Vibrieren oder gar Hüpfen anregen könnten, was bei Woofern mit Einzelchassis durchaus vorkommt.

Dass der HiFi-Anspruch voll und ganz erfüllt wird, zeigen ausgesprochen niedrige Verzerrungen und die beachtliche untere Grenzfrequenz, die satte 8 Hertz tiefer liegt als beim ungleich größeren Canton. Trotz objektiv knapper Pegelreserven lässt sich der MicroSub - egal, was man damit anstellt - nie zu störenden Verzerrungen hinreißen. Er wird oberhalb gewisser Grenzen einfach nicht mehr lauter und bleibt selbst im Grenzbereich absolut sauber. Klanglich tendiert er zur straffen und trockenen Seite, auch eine Folge der Auslegung als geschlossener Woofer ohne nebengeräuschträchtige Bassreflexöffnungen.

Doch der kleine Elac ist weit mehr als nur ein Subwoofer. Er beherbergt neben der Basselektronik zwei jeweils 40 Watt starke Endstufen zum Anschluss von klassischen 4-Ohm-Lautsprechern. Das können vorhandene Boxen sein oder neue, zum Beispiel die optisch passenden Elac Modelle 301 und Starlet, die optional mit dem Woofer im Paket zu haben sind.

Subwoofer Elac MicroSub
Die Trennfrequenz ist in drei Stufen bei 60, 120 und 180 Hz wählbar.
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Der MicroSub bietet ein Paar Cinchbuchsen zum Anschluss kabelgebundener Quellen wie Soundkarten oder CD-Spieler. Obendrein ist er Bluetooth-fähig, was ihn zum idealen Spielpartner von Mobilgeräten macht, die den A2DP-Standard unterstützen, also neuere Notebooks, Handys und MP3-Spieler. Die Lautstärkeregelung erfolgt über die Software des Mobilgeräts. Zusätzlich gibt es hinten am Woofer Drehregler für Gesamt- und Wooferpegel.

In der Summe seiner Eigenschaften ist der Elac-Winzling damit mehr als nur ein Subwoofer. In kleinen Räumen oder bei kurzen Hörabständen bis zu 3 Metern kann er eine kleine HiFi-Anlage ersetzen. Seine typischen Einsatzgebiete ähneln denen von aktiven Studiomonitoren: Arbeitszimmer und Zweitanlagen oder ganz allgemein Mobilgeräte, die für eine hochwertige Klangwiedergabe auf externe Verstärker und Lautsprecher angewiesen sind.

Elac MicroSUB 2010 BT

Elac MicroSUB 2010 BT
Hersteller Elac
Preis 900.00 €
Wertung 51.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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