Testbericht

Vollverstärker Arcam A 28

30.11.2009 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Der Arcam A 28 (1000 Euro) beeindruckt durch umfangreiche Ausstattung und klaren Klang.

ca. 2:05 Min
Testbericht
  1. Vollverstärker Arcam A 28
  2. Datenblatt
Vollverstärker Arcam A 28
Vollverstärker Arcam A 28
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Arcam setzt auf umfangreiche Ausstattung mit feiner Lautstärkeregelung und einem recht gut klingenden MM-Phono-Eingang. Die Verarbeitung ist exemplarisch gut.
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Mit der Universitätsstadt Cambridge assoziiert man jahrhundertealte Traditionen. Bei Arcam jedoch hat man schon längst den Schritt in die Moderne getan. So ist der A 28 wie schon der Vorgänger A 70 (6/2007) mit einem umfangreichen Menü ausgestattet, das es nicht nur ermöglicht, bei Bedarf die Vorpegelung der einzelnen Eingänge zu variieren, sondern auch die Lautstärkeschritte in drei Stufen bis zu ganz feinem 0,5-Dezibel-Raster zu verändern. Dass man eine andere Quelle aufnehmen kann, als man gerade hört, und es Vorverstärkerausgänge gibt, kennt der Fan auch schon. Eine Klangregelung, da sind die Engländer auch unter chinesischer Herrschaft ganz traditionell, lehnt man in Cambridge weiterhin ab. Netterweise bietet man einen guten, praxisgerechten MM-Phonoeingang an.

Der Hauptunterschied zum Vorgänger liegt aber in einem größeren Ringkerntrafo, der eine höhere Spannung liefert, wodurch der A 28 mehr Leistung besitzt. Bei der Gegentaktendstufe setzt man weiterhin auf vierbeinige Sanken-Halbleiter mit integriertem Treiber (Darlington-Transistor) und Ruhestrom-Temperaturkompensation. Traditionell englisch verspleent erscheint die Feinarbeit, die Arcam bei der Bedämpfung des Gehäuses und einzelner Bauteile geleistet hat. So kann man an den Kühlkörper klopfen, ohne dass dieser sich mit Klingeln bemerkbar macht.

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Gegenüber seinem Vorgänger besitzt der A 28 einen größeren Trafo, mehr Leistung und Bedämpfungen am Gehäuse und auf kritischen Bauteilen wie etwa den Spulen des Boucherot-Glieds (Pfeil) .
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Klanglich relevant sind nach Ansicht der Engländer auch die Gummiringe um die vier mit jeweils 3300 Mikrofarad etwas schwachbrüstigen Elkos sowie der Antiresonanz-Schaumstoff an den Spulen, die zur Unterdrückung von Schwingneigungen dienen (Boucherot-Glied), und an den Ausgangsrelais. Zur Hochfrequenz-Dämpfung sitzen Ferrit-Plättchen auf einzelnen ICs, und im Deckel klebt eine abschirmende Textilfolie.

Dass dies nicht an den Haaren herbeigezogen ist, zeigte ein kleiner Versuch im Hörraum, als die Tester einfach die Gummis von den Elkos abzogen. Ohne die Ringe erschien das Klangbild, wenn auch nur minimal, unruhiger und nicht so genau fokussiert. So wanderten sie wieder an ihren Platz, und der Arcam stellte sich dem Vergleich. Leider stand aber der Vorgänger A 70 nicht mehr zur Verfügung, weshalb die die Tester zum bewährten Creek Evo 2 IA griffen.

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Der Arcam A 28 bietet eine von der aktuellen Quelle unabhängige Aufnahmewahl.
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Und der machte es dem A 28 erst mal recht schwer. Denn so feine Nuancen und auch die genaue Ortung einzelner Instrumente, wie sie der Evo 2 IA bot, konnte der Arcam nicht präsentieren. Dafür behielt er in lauten Passagen die Übersicht, während der Creek dann recht angestrengt klang. Das Zusammenspiel der Musiker konnte der Evo 2 IA genauso klar vermitteln wie der A 28, der aber im Bass satter auftrug und völlig stabil noch ein wenig tiefer runter stieg, sodass er auf der gleichen Stufe wie der Atoll IN 100 SE landete.

Zwar entfachte der A 28 nicht ganz den Mittenzauber des Franzosen und erschien etwas schlanker im Bass, dafür aber malte er größere Räume, in denen er die Instrumente klarer voneinander abgrenzte, und spielte mindestens mit derselben Verve. So kam es zum Ausgleich, und der A 28 errang beachtliche 44 Klangpunkte.

+ Sehr konfortable und sinnvolle Ausstattung

- Dezent kühler Klang

Arcam A 28

Arcam A 28
Hersteller Arcam
Preis 1000.00 €
Wertung 44.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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