Testbericht

Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4

7.4.2009 von Redaktion connect und Johannes Maier

Beim Symphonic Line RG 9 Mk 4 (4100 Euro) durften Klangfarben, Formen, Bewegungen wahre Orgien feiern. Auch Phono MM und  MC klang lebendig-prima. Diskussionen gab es nur wegen der Höhen.

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4
  2. Datenblatt
Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4
Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4
© Archiv

Für gewöhnlich pflegt Rolf Gemein folgenden Tagesablauf: In den Frühstunden sitzt er im Büro, dann steht er am Nachmittag telefonisch seinen Kunden zur Verfügung, abends beginnt Hören und Tunen.


Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4
© Jan Winkler

Dem RG 9 schenkt er nun schon seit 15 Jahren Zuwendung, jeden Quadratmillimeter inspizierte er 100-fach, bei jedem Bauteil fragte er sich immer wieder, ob es nicht doch noch ein besseres gibt. Auf jeden Fall arbeitet der RG 9 Mk 4 2009 für 4100 Euro jetzt mit einem Netztrafo, dessen Kern Rolf Gemein mehrfach glühen lässt, was den geordneten magnetischen Fluss darin erheblich erleichtert. Zum anderen steckt der Übertrager rundum in einem dicken (sackteuren!) Mu-Metall-Panzer, der den Austritt störender Felder verhindert.

Für die Hauptversorgung besitzt er nicht die übliche  Ausgangswicklung mit Mittelanzapfung, sondern zwei getrennte. Da und dort richten eigenständige Edel-Diodengruppen Plus und Minus gleich, was gewährt, dass  ein Trafo- und Netz-unabhängiger, sauberer Massebezug gewählt werden kann.

Vollverstärker Symphonic Line RG 9 Mk 4
1) In puncto Elko-Energievorrat dürfen die Halbleiter des RG 9 Mk 4 wahrlich aus dem Vollen schöpfen. Die großen Speicherkondensatoren sind induktionsarme Sonderanfertigungen. 2) Durch Parallelschaltung mehrerer Transistoren minimiert Symphonic Line den Eingangswiderstand der Phono-MC-Sektion und damit das Rauschen (Faulkner-Schaltung).
© Jan Winkler

Da Rolf Gemein übliche Elko-Stromspeicher zum Sondermüll rechnet, lässt er sich von einer kleinen norddeutschen Firma eigengetunte fertigen. Im Falle RG 9 und für die Versorgung der insgesamt acht Toshiba-Endtransistoren plus Vorarbeiter vier Stück mit dem ungewöhnlichen Wert von 13_000 Mikrofarad inklusive Toleranzangabe. Und weil es nach seinen Angaben die Räumlichkeit fördert, setzt der Duisburger eigens für die Vorkreise nochmal zwei 7500er des gleichen Herstellers ein.

Wer Voicing für eine englische Kunst hält, sehe sich mal den symphonischen Feinschliff an: Wird das Lautstärkepoti von einer "EE-Tex"-Leitung mit luftähnlichem Dieletrikum bedient, muss es im Falle Vor-End-Verbindung ein Teflonkabel sein.  Und führt auch zu den Lautsprecherklemmen was fingerdickes Spezielles, setzt Rolf Gemein umfassend Antivibriermatten und -lacke ein.

Im Hörraum offenbarte der RG 9 eine geradezu unverschämte Natürlichkeit. Es konnte marschieren, was da wollte, von der kleinen Band bis zum größten Orchester, der RG 9 blieb - als habe er mit der Musik gar nichts zu tun - auf Grün, auf absoluten Durchzug gestellt (was dem RG 10 von 12/02 noch nicht ganz so gut gelang).

So durften Klangfarben, Formen, Bewegungen wahre Orgien feiern. Auch Phono MM und  MC klang lebendig-prima. Diskussionen gab es nur wegen der Höhen. Nicht dass der RG 9 der Percussion etwas wegnahm, er wich aber vor Gefahren dezent zurück. Das wollen viele genau so haben, deswegen hat der RG 9 Mk 4 2009 stolze 56 Punkte und ein Highlight verdient.

Symphonic Line RG 9 MK4 09

Symphonic Line RG 9 MK4 09
Hersteller Symphonic Line
Preis 4100.00 €
Wertung 56.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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