Vergleichtstest Kompakt-Lautsprecher Canton Chrono 502, Elac BS 63, Focal Chronos 706 V, Heco Metas 300 und Nubert nuLine 32

15.8.2007 von Redaktion connect

Fünf top aktuelle Kompaktboxen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Vorherrschaft in der 500-Euro Klasse.

ca. 2:45 Min
Vergleich
Kompaktboxen-Vergleich
Kompaktboxen-Vergleich
© Archiv

Die Kandidaten:Focal Chorus 706 V (470 Euro)Canton Chrono 502 (580 Euro)Heco Metas 300 (500 Euro)Elac BS 63 (460 Euro)Nubert nuLine 32 (570 Euro)

Platzsparend, unkompliziert in Sachen Elektronik und kaufpreisbezogen ausgesprochen klangstark - die Erfahrungen der meisten Besitzer von Kompaktboxen sind durchweg positiv. Die Fans wissen sehr genau, wo die Reize der kleinen Klangkünstler liegen: Es ist ihre überragende Feindynamik und Räumlichkeit, für die die meisten Anwender gewisse Abstriche in Sachen Grenzdynamik gerne in Kauf nehmen, zumal sich diesbezüglich gerade in jüngster Zeit viel getan hat.

Ihre klanglichen Stärken verdankt die Gattung auch ihrer puristischen Bauweise. Die gegenüber Standboxen deutlich kürzeren Gehäuse sind steifer und klangneutraler. Ein weiter Vorteil ist die Beschränkung auf zwei Wege: Die Frequenzweichen sind weit weniger komplex als bei drei oder vier Zweigen, wild schwankende Lasten und starke Phasendrehungen sind ausgesprochen selten, was kleinen Verstärkern sehr entgegen kommt. Bei Paarpreisen von 500 Euro pro Paar wie in diesem Feld müssen erfahrene Boxenbauer deshalb nicht lange grübeln, welche Bauform unter audiophilen Aspekten die besseren Karten hat: Es ist die Kaste der Kompakten. Die per Definition knappen Abmessungen - mehr als 35 bis 40 Zentimeter Höhe sind ausgesprochen selten - lassen wenig Raum für exotische Konzepte. Meist ist die Schallwand mit zwei Chassis bereits proppenvoll, oft ist nicht mal mehr Platz für eine Bassreflexöffnung, die somit nach hinten wandert.

In unserem Fünfer-Feld besitzt nur die relativ große Focal einen frontseitigen Tiefbass-Auslass, was ihr Vorteile bei einer betont wandnahen Aufstellung verschafft. Zwei Chassis sind bei Kompaktboxen Standard; selbst die Membrandurchmesser unterscheiden sich kaum: Zwischen 16 und 18 Zentimeter Außendurchmesser reicht die Spanne bei Konustreibern, die allesamt als Tiefmitteltöner ein weites Frequenzspektrum abdecken.

Der Übergang in Richtung Hochtöner erfolgt einheitlich zwischen 2 und 3 Kilohertz, wodurch Ähnlichkeiten in Sachen Abstrahlverhalten und Klangcharakter vorgezeichnet sind. Optisch sind die Freiräume größer, und die Hersteller nutzen sie nach Kräften um ihre Kandidaten von den Mitbewerbern abzugrenzen. Zwei Paar Boxenständer und diverse testbewährte Verstärker standen bereit, um das Quintett klanglich maximal zu fordern. Da weder Impedanzverlauf noch Wattbedarf der Testlinge Auffälligkeiten zeigten, genügten bereits gute Vollverstärker der 500-Euro-Klasse wie ein Marantz PM 7200 (Test 9/03), um Stärken und Schwächen der Kandidaten verwechslungssicher herauszuarbeiten.

Nach oben sind keine Grenzen gesetzt, nur bei Röhren heißt es aufpassen, hier reagiert jede Kombination anders. Die neuesten "kleinen" Vollverstärker testet stereoplay in Heft 10/07, vier Modelle berühmter Marken haben sich bereits angesagt. Als Hörfutter dienten feinsinnige, klanglich erstklassige Alben, darunter das aktuelle Album "Reprieve" der couragierten amerikanischen Sängerin Ani DiFranco, eine wahre Fundgrube zartherber Melodien und treibender Gitarrenriffs - wie geschaffen, um nicht nur kleinen Boxen auf den Zahn zu fühlen. Freudvoller und musikalisch stimmiger als die meisten Standboxen der gleichen Preisklasse tönten alle fünf. Vernichtende Kritiken und schlechte Noten, soviel war klar, würde es in diesem Feld nicht geben.

Das Ergebnis unseres Vergleich ist ebenso erfreulich wie differenziert. Die quirlige Elac kassiert die meisten Sympathien und dürfte auch im realen Leben für das größte Aha-Erlebnis sorgen. Der Testsieg nach Punkten geht an die rundum souveräne Canton, dicht gefolgt von der geschmeidig-neutralen Nubert. "Hypnotized" nennt Ani DiFranco den ersten Song ihres erstklassigen Albums. Wer sich die Siegermodelle ins Haus holt, darf fortan öfter mit diesem Zustand rechnen - rein musikalisch, versteht sich.

Fazit

Da das Potential bei Chassis und Gehäusen in den unteren Preisklassen derzeit weitgehend ausgeschöpft scheint, konzentrieren sich die Hersteller zunehmend auf das lange vernachlässigte Thema Rundstrahlverhalten. Was unscheinbare, kleine Schallführungen und ganzheitliche Weichenkonzepte unter Einbeziehung der Schallwandgeometrie bewirken, lässt sich bei Canton und Elac studieren. Beide widmen sich einer günstigeren Verteilung der Schallleistung und landen prompt Volltreffer.


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